Das idyllische Bild vom 3. Januar 1995 des Osnabrücker Quadratschädels 634 627 auf dem Tankgleis 63 täuscht nur schwer über die Vergänglichkeit im Hintergrund hinweg. Noch tummeln sich links im Vorbahnhof unzählige der braunen Güterwagen. Der ehemalige Kohlenbansen wird durch die Rohrleitung für die Kraftstoffversorgung der Tankstelle dominiert, welche sich links neben dem VT versteckt. Auf dem Stumpfgleis 64a, früher belegt durch den Schienenkran zur Bekohlung, steht nun der Kesselwagen zur Befüllung der Vorratsbehälter neben dem Wasserturm. Immerhin trotzt der Sandbunker den Veränderungen der Zeit.
1995 - Quadratschädel im Schnee
Die nachfolgenden Bilder vom 6. Januar gestatten nochmals einen Blick in den eingestürzten Ringlokschuppen. Das Betreten der Schuppenstände 11-22 ist nun wirklich lebensgefährlich, sofern dort noch ein Dach oder dessen Reste vorhanden sind.
Des Kessel zwischen den Schuppenständen 11 und 12 diente vermutlich als Zwischenbehälter zur Trennung etwaiger Öl-Wasser-Emulsionen, bevor das Motoröl zwecks Aufbereitung abgepumpt wurde. Unterdessen haben draußen die Elektrolokomotiven der ehemaligen Deutschen Reichsbahn der DDR das Ruder übernommen. Sie dominieren zeitweise die elektrische Traktionsart um Bielefeld.
Hier passiert erst mal nix mehr. Soviel ist sicher.
Einige Wochen später neigt sich der Winter dem Ende zu. Noch lassen sich die Gebäude durch den Birkenwald erkennen. So richtig wohl fühlt man sich beim Betreten des Gemäuers nicht mehr. Die Schuppentore sehen nicht mehr sonderlich vertrauenserweckend aus. Zu Lebzeiten massiv und schwer, wirken Sie nun filigran und zerbrechlich.
Fotos. Edwin Rolf